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Thomas Sommer,
Herausgeber und
Chefredakteur |
Fakt ist: Deutschland wird immer älter und die Probleme
damit immer größer. Immer weniger Erwerbstätige müssen immer
mehr Rentner mitfinanzieren. Im Jahr 2008 finanzieren rund 35 Millionen
Beitragszahler und deren Arbeitgeber mehr als 20 Millionen Rentner.
In 2030 wird die Zahl der Rentner die der Beitragszahler sogar
übersteigen.
Die Rentner und Pensionäre sind nun an der Macht - und die Jungen,
die müssen bangen. Schon zweifeln einige an der
Generationengerechtigkeit. Nach einer Umfrage des Politbarometers
halten 38 Prozent der Deutschen die Konflikte zwischen Jung und Alt
für sehr stark oder stark ausgeprägt.
Diese Stimmung wird von alarmierenden Zahlen der Vereinten Nationen
und dem Statistischen Bundesamt weiter angeheizt. Ihre Prognose: In
40 Jahren werden in Deutschland zwölf Millionen Menschen weniger
leben. Selbst durch Zuwanderung wäre der prognostizierte Bevölkerungsrückgang
auf dann nunmehr rund 70 Millionen Bundesbürger nicht mehr
aufzuhalten. Was folgt ist einfach: Weniger Menschen bedeutet
weniger Konsum. Weniger Konsum bedeutet gleichzeitig aber auch
weniger Umsatz. Den Jüngeren bleibt weniger Geld zum Konsumieren.
Willkommen in der Altenrepublik.
polinomics sprach mit dem Mann, der vom Spiegel als "mächtigster
Renten Lobbyist" des Landes bezeichnet wird - Walter
Hirrlinger, Präsident des VdK. Hirrlinger äußert sich zur Aussage
des Alt-Bundespräsidenten Roman Herzog, Deutschland sei eine
"Rentner-Demokratie", zur außerplanmäßigen Rentenerhöhung,
zur Armutsgefährdung im Alter und zu den wichtigsten Baustellen in
der Rentenpolitik der kommenden Legislaturperiode.
Die Rentner sind für Deutschland aber nicht nur Belastung. Ganz im
Gegenteil. In einer Gesellschaft, die hohe Mobilität und Flexibilität
verlangt, erfährt die Familie eine Renaissance. Mehrgenerationenhäuser
werden so zu einem echten Erfolgsmodell.
Der demografische Wandel wird je nach politischer Couleur und
aktueller Stimmung mal als Bedrohung und mal als Chance betrachtet.
Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, will man in Dortmund mit
dem Projekt "GenerationenZukunft" die neue Chance nutzen.
Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen
Thomas Sommer
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